

MANUELA
Für mich ist Kiefersfelden ein verrückter Haufen von Menschen, die alle ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen haben. Wenn es drauf ankommt, ist die Gemeinschaft da, ob es die Freiwillige Feuerwehr ist, die Vereine oder die Nachbarn. Ich bin eigentlich sehr begeistert vom Bierzelt in Kiefersfelden. Ich bin mit 13 Jahren dorthin gezogen und kannte dieses traditionelle Fest nicht. Mit guter Musik, den Goaslschnalzern oder dem Auftritt des Trachtenvereins. Die Leute sind hier immer sehr gesellig und es geht mir nicht um das Bier, ich trinke sowieso keins, wenn vielleicht ein Radler. Mir geht es um diese besondere gute Stimmung, wenn 90 Prozent der Leute auf den Bänken tanzen und alle die gleiche Stimmung haben. Auch viele Leute zu sehen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, ist ein weiterer Pluspunkt für diese gute und positive Stimmung. Ich glaube, jeder wird sagen, dass der Ort, an dem er lebt, der beste ist. Man fühlt sich in der Regel mit seinem eigenen Dorf verbunden und, wie man sagt, kennt jeder jeden. Das ist manchmal ein Fluch und ein Segen zugleich. Und Kiefersfelden ist der Ort, an dem mein Herz und meine Kinder glücklich sind, es ist mein Zuhause. Ich wollte eine Zeit lang weg und bin doch geblieben.

„Kiefersfelden ist wie eine bunte Mischung aus verrückten Geschichten und Gemeinsamkeiten.“
Vor 23 Jahren bin ich mit meinen Eltern nach Bayern gezogen. Wir haben zuerst in einem anderen Dorf in der Nähe gewohnt, bevor wir nach Kiefersfelden gezogen sind, weil mein Vater das Sportheim am Fußballplatz übernommen hat, das damals leer stand. So bin ich nach Kiefersfelden gekommen. Meine Fußballzeit als Nachwuchswirtin war aufregend, verrückt und die Menschen in Kiefersfelden haben mich sehr herzlich aufgenommen. Zusammen mit den Mädchen, die ich dort kennenlernte, gründeten wir die erste Frauenmannschaft in Kiefersfelden. Ich war die Ballkünstlerin. Auch heute gibt es noch eine Frauenmannschaft. Für unseren damaligen Trainer sind wir immer noch „die Mädchengruppe“ und wir versuchen, uns einmal im Jahr zu treffen. Wir erinnern uns an die Zeit im Sportheim, an die Feste, an das Zusammensitzen, bis die Sonne wieder aufgegangen ist. Dass wir das Sportheim übernommen haben, hat mir eine unvergessliche Zeit beschert, an die ich mich gerne erinnere und die immer zur Sprache kommt, wenn ich gefragt werde, wie ich nach Kiefersfelden gekommen bin. Sie ist durch meinen Sohn, der Fußball spielt, immer noch präsent. Es wird immer ein Teil meiner Geschichte in Kiefersfelden sein.

Der Hechtsee in Kiefersfelden ist für mich ein besonderer Ort. Neben dem Trubel, den ich hier erlebt habe, kann ich in der Natur einfach abschalten. Es ist ein Ort, an dem ich Ruhe gefunden habe und immer wieder gerne hingehe. Ich bin oft am Kieferbach entlang gejoggt, bis ich die Treppe erreicht habe, die von unserem Dorf zum See hinaufführt. Der Weg durch diese schöne Landschaft ist immer etwas Besonderes.
